Den Kanton Bern als Wirtschaftsstandort stärken und als Wohnstandort fördern: Das sind zwei Ziele des Regierungsrates. Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dabei eine der Massnahmen der Wachstumsstrategie, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen soll. Für diese Förderung sind Plätze in Kindertagesstätten und bei Tageseltern eine wichtige Voraussetzung. Daher baut der Kanton Bern sein Angebot für die familienergänzende Kinderbetreuung seit 2002 moderat aus. Für einen weiteren Ausbauschritt hat die Gesundheits- und Fürsorgedirektion Gesuche aus 20 Gemeinden bewilligt. Sie dürfen neue Plätze in Kindertagesstätten und bei Tageseltern im Umfang von rund zwei Millionen Frankenüber den so genannten Lastenausgleich abrechnen, der je zur Hälfte vom Kanton und der Gesamtheit der Gemeinden gespiesen wird. Rund 160'000 Betreuungsstunden bei Tageseltern und rund 60 Plätze in Kindertagesstätten können damit mitfinanziert werden. Beiträge erhalten Tageselternvereine von Court, Belp, Bern, Biel, Herzogenbuchsee, Ipsach, Ittigen, Koppigen, Langenthal, Langnau, Ostermundigen, Spiez, Thun und Zollikofen. Mitfinanziert wird damit auch der Ausbau von Kindertagesstätten in Bern, Büren zum Hof, Herzogenbuchsee, Ittigen, Jegenstorf, Köniz, Reconvilier, Roggwil, Thun und Zweisimmen.
Für einen weiteren Ausbauschritt wird die Gesundheits- und Fürsorgedirektionüber neue Gesuche der Gemeinden im Sommer entscheiden. In diesem Jahr können im Kanton Bern für rund drei Millionen Franken neue Plätze im Rahmen der familienergänzenden Kinderbetreuung eröffnet werden. Dies ist rund eine Million Franken mehr als in den Vorjahren. Dass 2008 mehr Plätze als geplant bewilligt werden können, hat mehrere Gründe. So werden unter anderem die vorgesehenen Mittel der auf maximal zwei Jahre beschränkten Anstossfinanzierung des Bundes nicht in vollem Umfang gebraucht und die Eltern-beiträge sind höher eingegangen als erwartet. Zudem eröffneten neue Angebote teilweise nicht bereits wie geplant auf Anfang Jahr. Diese Angaben bestätigt das Reporting 2006, das der Gesundheits- und Fürsorgedirektion erstmals detaillierte Datenüber die familienergänzende Kinderbetreuung liefert. Diese konkreteren Daten ermöglichen nun eine präzisere Planung und Steuerung. Die vorsichtige Budgetierung hat der Gesundheits- und Fürsorgedirektion nun auch erstmals erlaubt, die eingereichten Gesuche aller Gemeinden, die den Ausbau im laufenden Jahr vornehmen, mindestens teilweise zu bewilligen.Über den Lastenausgleich werden in diesem Jahr Angebote für die familienergänzende Kinderbetreuung im Umfang von rund 64 Millionen Franken mitfinanziert.